Ja, ich denke auch, das dort unser Hauptproblem liegt, da die Gehirnzellen sich abends auch mal gerne abschalten. Allerdings möchte ich nicht, dass der Meister dann einfach die Lösung vorgibt, sondern einfach Tipps ins Spiel einbaut.
Ein Beispiel dazu:
In unserem letzten Abenteuer (Die letzte Bastion) haben wir ewig gebraucht, bis wir auf den Gedanken kamen, dass die drei Reiter der Knackpunkt der Geschichte sind. Zwar passt es natürlich zu Orion, dass er sinnlos durch die Gegend rennt und alles untersucht, was ihm auffällt, ohne das Richtige ins Auge zu nehmen, doch war es auf Dauer ziemlich ermüdent.
Hier hätten die Helden z.B. einen Brief in irgendeiner Schublade finden können, der noch einmal die außergewöhnliche Route der Reiter beschreibt und dass sie auf die Felsen im Nordosten zureiten. Dann wären wir den Reitern wohl ziemlich schnell hinterhergerannt.
Allerdings würde ich solche Offensichtlichen Tipps erst im Notfall einbauen.
Aber gerade der Versuch alles ins Rollenspiel einzubringen ist ziemlich schwierig. Das habe ich am Samstag auch schon gemerkt.
Um mit dem Abenteuer zu beginnen, musste ich irgendwie dafür sorgen, dass ihr alle in einer etwas ruhigeren Taverne sitzt. Letztendlich habe ich es euch einfach gesagt. Später ist mir dann eingefallen, dass ich zum Beispiel Olko (einen der Seefahrer) hätte auftauchen lassen können, der euch am nächsten Tag in eine Taverne bestellt. Dann hätte ich euch dort gehabt, wo ich es wollte.
Leider fallen einem solche Ideen erst einen Tag später ein. Aber genau das ist es, was ich für wichtig halte, um den Helden nicht spezielle Vorgaben zu machen nach dem Motto: "Nach einiger Zeit wirst du durstig und betrittst dann doch die Taverne."
Auch wichtig finde ich, dass den Helden auch einige Gelegenheit gegeben wird, ihre Rolle auszuspielen. Ich habe beim Meistern einfach mal angefangen und geschaut, was ihr so macht. Und es gefiel mir richtig gut, dass ihr die Saufspiele, Messerwerfen etc. veranstaltet habt, obwohl natürlich im Buch nichts darüber stand. Daher war es als Meister ziemlich schwierig hier zu improvisieren, da ich ja keine Kontrolle darüber hatte, was as nächstes geschieht. Allerdings haben mir diese Szenen bis jetzt am meisten Spaß gemacht, da man einfach die Rollen wiedererkannt hat, die ihr spielt. Schelmuth, der selbst den hochnäsigen und aufgeblasenen Bantram zum Saufspiel und Messerwerfen überredet, John, der in den Thorwallern 'alte Verwandte' gesehen hat usw.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Ich würde mir wünschen, dass bei schwierigen Rätseln, wo wir überhaupt nicht weiter kommen, gelegentlich ein paar Hinweise in die Geschichte eingebaut werden, die aber das Rollenspiel nicht stören.
Außerdem ist es wichtig, dass wir unsere Rollen ausspielen können, und auch die sein können, die wir vorgeben zu sein (auch wenn das bei Orion etwas schwieriger ist, da er ja so wandlungsfähig ist

)